Online-Vertrieb von Versicherungsprodukten

S. 11. Einleitung

Ein Versicherer muss beim Online-Vertrieb von Versicherungsprodukten zahlreiche gesetzliche Anforderungen erfüllen. Das Werk folgt den einzelnen Schritten des Online-Abschlussprozesses von der Werbung zur Vertragsanbahnung über die digitale Beratung bis zum Zustandekommen des Versicherungsvertrages im Fernabsatz. Es konzentriert sich auf die in der Praxis besonders relevanten Bereiche, insb auf die Erfüllung der vorvertraglichen Informationspflichten, die im Interesse des Kundenschutzes bei einem Online-Abschluss nochmals umfangreicher sind als in der analogen Welt. Der Versicherer muss vor einem Vertragsabschluss über einen digitalen Kanal, wie zB auf einer Website oder in einer App, verschiedene umfangreiche (Informations-)Pflichten erfüllen, insb jene nach dem VAG, dem FernFinG und dem ECG. Soweit der Versicherer für die Bewerbung seiner Produkte elektronische Medien nützt, sind zudem telekommunikations- und datenschutzrechtliche Vorgaben zu berücksichtigen. Der Versicherer muss dem Kunden im vorvertraglichen Stadium nicht nur zahlreiche Informationsdokumente übermitteln, sondern vor allem die Wünsche und Bedürfnisse des Kunden erheben und ihm letztlich das für ihn am besten ge...