ÖJK/Müller

Datenschutz/Informationsfreiheit/Geheimnisschutz

Kritik und Fortschritt im Rechtsstaat, Band 51

1. Aufl. 2019

ISBN: 978-3-7073-3921-5

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Datenschutz/Informationsfreiheit/Geheimnisschutz (1. Auflage)

S. 315Schlussworte

Univ.-Prof.in MMag.a Dr.in Eva Schulev-Steindl, Universität Graz, Vizepräsidentin der Österreichischen Juristenkommission:

Meine sehr geehrten Damen und Herren, wir sind am Ende einer sehr spannenden Tagung zu einem sehr spannenden Thema angelangt. Walter Berka hat uns mit seiner Keynote in das Post-Privacy-Zeitalter geführt. Dieses Zeitalter ist geprägt von einer Art „freiwilligen Selbstentblößung des Privaten im Internet“. Damit ergeben sich natürlich auch neue Bedrohungen. Walter Berka hat die Macht der Algorithmen beschworen, die uns Fake News und beeinflusste Wahlen bescheren, und er hat darauf hingewiesen, dass das Konzept der letzten Jahrzehnte, nämlich die Konzentration auf die Privatsphäre und auf die sogenannte „informationelle Selbstbestimmung“, heute etwas zu kurz greift. Auch die DSGVO ist auch von diesem Konzept nach wie vor sehr stark getragen. Berka hat uns ein weiterführendes, alternatives Konzept vorgestellt – das Konzept der Autonomie, das spezielle bereichsspezifische Regelungen erfordern würde. Er würde zB Regelungen vorschlagen, die den demokratiesensiblen Bereich der Wahlen regeln oder den Gesundheitsbereich und andere existenzielle Lebensbereiche....

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