TEL.: +43 1 246 30-801  |  E-MAIL: support@lindeverlag.at
Suchen Hilfe
Christoph Diregger/Susanne Kalss/Martin Winner

Das österreichische Übernahmerecht

2. Aufl. 2006

ISBN: 978-3-7073-0917-1

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
Das österreichische Übernahmerecht (2. Auflage)

S. 150VI. Angebote zur Kontrollerlangung

1. Allgemeines

318

Nach dem System des ÜbG werden Übernahmenangebote, mit denen die Kontrolle erlangt werden soll, im Kontext des Pflichtangebots geregelt und unterliegen im Wesentlichen denselben Regeln wie dieses. Das ergibt sich vor allem daraus, dass § 25b Abs 1 und 2 sowie § 26 Abs 1 ÜbG nicht nur auf Pflichtangebote, sondern auch auf freiwillige Angebote zur Kontrollerlangung abstellen. Unterschiede zum Pflichtangebot bestehen vor allem bei den zulässigen Bedingungen; u Rz 322 ff. Die Gleichbehandlung von Pflichtangeboten und Übernahmeangeboten ist bei den österreichischen Beteiligungsverhältnissen (überwiegend Gesellschaften mit Mehrheitsaktionären oder beherrschenden Aktionärsgruppen) gerechtfertigt; ob ein Übernahme- oder ein Pflichtangebot abgegeben wird, ist vielfach eine Gestaltungsfrage. Seit wurden sieben Übernahmeangebote abgegeben, wobei nur drei der Zielgesellschaften großen Streubesitz hatten.

319

§ 25a Abs 2 ÜbG enthält eine Legaldefinition des Übernahmeangebots zur Kontrollerlangung. Das sind Angebote, durch die der Bieter – allenfalls mit gemeinsam vorgehenden Rechtsträgern – eine kontrollierende Beteiligung erlangen könnte. Vor der Abgabe des Angebot...

Daten werden geladen...