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Michael Gruber

Leerverkäufe

1. Aufl. 2014

ISBN: 978-3-7073-3068-7

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Leerverkäufe (1. Auflage)

Vorwort

Leerverkäufe sind ein seit langem bekanntes Phänomen auf den internationalen Kapitalmärkten. So wurde bereits 1610 für die Amsterdamer Börse ein Verbot von Leerverkäufen erlassen. In den USA wurden Leerverkäufe in der Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er Jahre verboten, sie galten als eine der Ursachen für den Börsenkrach von 1929. In der globalen Finanzkrise ab 2008 gerieten die Leerverkäufe erneut in Verruf. Man verdächtigte sie, Kursstürze zu verursachen und damit die Krise zu verstärken. Die Politik reagierte mit einem „global ban“ von Leerverkäufen. Auch einzelne EU-Mitgliedstaaten erließen idR zeitlich befristete und produktbezogene Verbote von Leerverkäufen. Es drohte eine Rechtszersplitterung im Binnenmarkt. Darauf reagierte die Kommission und schlug eine EU-einheitliche Regelung für Leerverkäufe vor. Nach mehr als drei Jahren – die Krise war inzwischen abgeklungen – entstand 2012 eine Kodifikation des Leerverkaufsrechts bestehend aus einer Rahmen-Verordnung des Rates und des Parlaments samt vier Level-2-Verordnungen der Kommission. Die Europäische Wertpapieraufsichtsagentur ESMA entwickelte – wie im Lamfalussy-Verfahren vorgesehen – Vorschläge für diese Verordnunge...

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