Hauer

Der Nachbar im Baurecht

1. Aufl. 2008

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
Der Nachbar im Baurecht (1. Auflage)

S. 29 I. Einleitung

Ein in den letzten Jahren gesteigertes Umweltbewusstsein brachte es mit sich, dass vielfach die Parteien behördlicher Bewilligungsverfahren einerseits die Möglichkeiten der Behörden überschätzen, ein bestimmtes Vorhaben zu verhindern, anderseits ihre eigene rechtliche Position im Verfahren völlig verkennen. In manchen Bereichen hat oft eine zunehmende Ichbezogenheit dazu geführt, dass ganz übersehen wird, wieviel höher ein gutes Miteinander-Auskommen zwischen Nachbarn im Alltag, ja eine gegenseitige Nachbarschaftshilfe 1 zählt, als ein Rechthaben durch ein Verhalten, mit dem in einem behördlichen Bewilligungsverfahren einem Nachbarn oft unnötige Schwierigkeiten bereitet werden. Letzteres geht mitunter so weit, dass jener, der als Bauwerber seine rechtlichen Möglichkeiten, einen Bauplatz im höchstmöglichen Ausmaß zu verbauen, voll ausgeschöpft hat, dem gleichfalls bauwilligen Nachbarn ein gleiches Vorhaben als Rechtsverletzung anprangern will. Die Möglichkeiten des Rechtsstaates, ein Verfahren zu verzögern und Rechtsmittel zu ergreifen, werden mitunter von Nachbarn in einem Ausmaß strapaziert, dass die Frage gestellt werden muss, ob dem Nachbarn im behördlichen Be...

Daten werden geladen...