Verträge des Jagdrechts
1. Aufl. 2020
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S. 23B. Systematische Analyse
I. Allgemeines
Die beiden auch praktisch bedeutsamsten Vertragstypen aus jagdlicher Sicht sind der Jagdpachtvertrag und der Abschussvertrag. Beim Jagdpachtvertrag wird im Gegensatz zum Abschussvertrag das Jagdausübungsrecht in seiner Gesamtheit auf den Pächter übertragen. Der Abschussvertrag sieht lediglich den Erwerb von einzelnen Abschüssen bzw eines Abschusspakets vor. Beim Abschussvertrag wird nicht die Berechtigung zur Jagdausübung in ihrer Gesamtheit übertragen, weshalb der Jagdausübungsberechtigte weiterhin verwaltungsrechtlich für alle Verstöße gegen das Jagdgesetz (auch die des Abschussnehmers) haftet, während beim Jagdpachtvertrag auch die verwaltungsstrafrechtliche Verantwortung auf den Jagdpächter übergeht.
Der Pächter ist verpflichtet, die Abschusspläne zu erfüllen, das Wild zu hegen, den Jagdschutz zu gewährleisten und Ersatz für Wildschäden zu leisten.
In beiden Fällen ist der Verpächter bzw der Abschussgeber verpflichtet, dem Pächter bzw dem Abschussnehmer die Möglichkeit zu verschaffen, die Jagd entsprechend auszuüben bzw die Abschüsse tätigen zu können. Dazu gehört insbesondere, dass der Pächter bzw Abschussnehmer die zum Jagdgebiet gehörenden...