IFRS 17 - Versicherungsverträge
3. Aufl. 2020
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S. 904. Variable fee approach – VFA
4.1. Grundlegendes
Um im IFRS 17 erstmals auf den Begriff „variable fee approach“ (in Folge kurz „VFA“) zu stoßen, muss man schon bis zur basis for conclusions (BC) vordringen. Dort findet sich ein eigener Abschnitt zum Thema „insurance contracts with direct participation features (the variable fee approach)“.
Der VFA ist kein eigenständiger Bewertungsansatz – die Erfüllungswerte werden nach dem GMM bewertet –, sondern eine Methode, mit der die Fortschreibung der CSM sowie die Ermittlung und der Ausweis der technischen Finanzergebnisse den Besonderheiten von Versicherungsverträgen mit direkter Gewinnbeteiligung angepasst werden soll.
Ein typisches Merkmal von Versicherungsverträgen besteht darin, dass die Prämien bereits zu einem frühen Zeitpunkt eingenommen werden, während die eigentliche Versicherungsleistung erst deutlich später, teilweise erst am Ende einer jahrzehntelangen Vertragsbeziehung bezahlt wird. Die vereinnahmten Gelder müssen somit veranlagt werden, erwirtschaften Veranlagungserträge und stehen den bilanzierten Rückstellungen gegenüber.
Grundsätzlich sieht IFRS 17 vor, dass der Unternehmensgewinn aus Finanzierungsaktivitäten aus der folgende...