IFRS 17 - Versicherungsverträge
2. Aufl. 2018
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S. 844. Bewertung nach dem VFA
4.1. Grundlegendes
Um zum ersten Mal im Standard auf den Begriff „variable fee approach“ (in Folge kurz „VFA“) zu stoßen, muss man schon bis zur basis for conclusions (BC) vordringen. Dort findet sich ein eigener Abschnitt zum Thema „insurance contracts with direct participation features (the variable fee approach)“. Grundsätzlich wird nur auf sehr wenige Paragraphen verwiesen, zB IFRS 17.45 und IFRS 17.B101–B118, was den Schluss nahelegt, dass der Großteil der allgemeinen Prinzipien auch für den VFA Anwendung findet. Die Unterschiede sind jedoch gewichtig genug, um durchaus von einem eigenen Ansatz sprechen zu können.
4.2. Motivation
Grundsätzlich sieht der Standard vor, Kapitalerträge aus den Investments und Zinsaufwendungen für Versicherungsverträge voneinander losgelöst darzustellen, unabhängig davon, ob ein Gewinnbeteiligungsmechanismus in den Verträgen enthalten ist oder nicht, solange das Unternehmen die cash flows aus der Kapitalveranlagung kontrolliert (vgl IFRS 17.BC231).
Im Gegensatz hierzu hat das Board jedoch eine andere Sichtweise eingenommen, wenn das Interesse des Unternehmens am Halten eines Pools an zugrunde liegenden Bezugswerten (den sog und...