IFRS 17 - Versicherungsverträge
2. Aufl. 2018
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S. 213. Bewertung nach dem GMM
3.1. Grundlagen
Die Bewertung unter IFRS 17 erfolgt für jede Gruppe von Versicherungsverträgen grundsätzlich nach einer prospektiven Methode mit dem in IFRS 17.30–52 geregelten allgemeinen Bewertungsmodell (general measurement model, kurz GMM genannt). Dieses wird häufig auch als „building block approach“ (BBA) bezeichnet. Es basiert auf dem Konzept der Vertragserfüllung und verwendet wie auch Solvency II aktuelle Annahmen. Zusätzlich zu den Prinzipien der Bewertung der Rückstellungsbestandteile führt IFRS 17 ein eigenes Prinzip zur Umsatzrealisierung ein, welches die erbrachten Leistungen widerspiegeln soll.
Nach IFRS 17.29 bzw IFRS 17.45 gibt es für das GMM folgende Ausnahmen bzw Sonderbestimmungen:
Der „premium allocation approach“ (PAA), der konzeptionell dem Prämienübertrag entspricht, ist für bestimmte Gruppen von Versicherungsverträgen als vereinfachter Ansatz zulässig, wenn die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt sind (siehe Kap 5.).
Gruppen von Versicherungsverträgen mit „direct participation features“ (Definition im Annex des Standards) sind mit dem „variable fee approach“ (VFA) zu bewerten (siehe Kap 4.).
Rückversicherungsabgaben (siehe Kap 6.)
Gruppen vo...