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Bertl et al. (Hrsg.)

Hybrid-Finanzierung in Bilanz- und Steuerrecht

1. Aufl. 2017

ISBN: 978-3-7073-3781-5

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Dokumentvorschau
Hybrid-Finanzierung in Bilanz- und Steuerrecht (1. Auflage)

1. S. 202Einleitung

Bezüglich des Begriffes „hybride Finanzierung“ existiert keine einheitliche, geschlossene Definition. Einigkeit besteht darüber, dass hybride Finanzierungsformen „typische“ Eigenschaften von Eigen- und Fremdkapital miteinander kombinieren. Dabei sind zwei Grundformen beobachtbar:

  • Die Eigenschaften von Eigen- und Fremdkapital werden kombiniert und die gewählte Kombination bleibt für die Laufzeit des Finanzierungsvertrages unverändert. Ein Beispiel für diese Form ist ein Genussschein: Er kombiniert Fremdkapital- (steuerliche Abzugsfähigkeit der Zinsaufwendungen als Kapitalüberlassungsentgelt) und Eigenkapitaleigenschaften (Rangrücktritt hinter alle anderen Gläubiger im Insolvenzfall); diese Eigenschaften bleiben für die Laufzeit des Genussscheines unverändert.

  • Das hybride Finanzierungsinstrument erlaubt den Wechsel von einer der beiden „Reinformen“ der Finanzierung in die andere. Hier ist als Beispiel eine Wandelanleihe anzuführen: Es handelt sich dabei um eine Anleihe, die zunächst als Fremdkapital mit fester Verzinsung ausgestaltet ist und die von ihrem Inhaber zu vorgegebenen Bedingungen in Aktien des Unternehmens als Form des Eigenkapitals umgetauscht werden kann.

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