Bertl et al. (Hrsg.)

Hybrid-Finanzierung in Bilanz- und Steuerrecht

1. Aufl. 2017

ISBN: 978-3-7073-3781-5

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
Hybrid-Finanzierung in Bilanz- und Steuerrecht (1. Auflage)

1. S. 156Fragen der Vertragsgestaltung – Gläubiger- und Anlegerschutz

Allgemein wird mit dem Begriff „hybrid“ ein Finanzinstrument bezeichnet, bei dem der Gläubiger im Vergleich zum „klassischen“ Darlehen nur ein eingeschränktes Rückforderungsrecht hat. Die dem Zivilrecht zugrunde liegende Freiheit der Gestaltung von Verträgen erlaubt es, dass im Einvernehmen der Parteien Konditionen vereinbart werden, bei denen das Modell der „klassischen“ Verbindlichkeit verlassen und durch sich dem Eigenkapital annähernde Regelungen ersetzt wird. Derartige Bestimmungen können Parteien für den Einzelfall miteinander aushandeln und dann vereinbaren. Sie können aber auch in standardisierten Bedingungen enthalten sein, die Grundlage für die Zeichnung von einer Vielzahl von Anlegern sind. Als Instrumente des Kapitalmarktes werden Hybridanleihen vor allem deswegen eingesetzt, um auf Grundlage der Rechnungslegung nach IFRS den Ausweis einer Verbindlichkeit zu vermeiden, sondern einen Eigenkapitalposten darstellen zu können. Typischerweise wird dafür folgende Regelung in die Emissionsbedingungen aufgenommen:

Status der Schuldverschreibung:

„Die Schuldverschreibungen begründen direkte, nicht besicherte, nachrangi...

Daten werden geladen...