Bertl et al. (Hrsg.)

Hybrid-Finanzierung in Bilanz- und Steuerrecht

1. Aufl. 2017

ISBN: 978-3-7073-3781-5

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
Hybrid-Finanzierung in Bilanz- und Steuerrecht (1. Auflage)

1. S. 74Hybridkapital – Investments

1.1. Finanzierung der Gesellschaft

Finanzierung der Gesellschaft bedeutet Deckung des Finanzmittelbedarfs eines Unternehmens durch interne und externe Finanzierungsmittel, somit Zurverfügungstellung von Kapital. Hybridkapital ist Kapital, das sowohl Elemente des Eigenkapitals als auch des Fremdkapitals in sich vereint. Eine durchgängig anwendbare gesetzliche Definition von Eigen- und Fremdkapitalbeteiligung besteht nicht, daher ist eine typologische Annäherung hilfreich, die aber nicht die genaue Prüfung und Beurteilung der konkreten vertraglichen Klauseln der einzelnen Beteiligungsformen ersetzt.

Eigenkapital als Teil der Finanzmittel eines Unternehmens ist dadurch gekennzeichnet, dass es der Gesellschaft typischerweise unbefristet, unkündbar und zinsfrei zur Verfügung steht. Es ist nicht konkursfest, sodass Verluste zu dessen Lasten gehen, bevor die Mittel der Fremdkapitalgeber angetastet werden. Umgekehrt wird Fremdkapital typischerweise als befristet, nicht unkündbar und nicht zinsfrei beschrieben.

Fremdkapitalgeber sind typischerweise nicht mitgliedschaftlich, sondern nur schuldrechtlich mit der Gesellschaft verbunden und haben daher keine Mitgliedsc...

Daten werden geladen...