Hybride Finanzierung im Internationalen Steuerrecht
1. Aufl. 2007
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S. 257IV. Schlussbetrachtung
Im Bereich der grenzüberschreitenden Finanzierung existieren im internationalen Steuerrecht multiple Maßnahmen zur Verhinderung einer internationalen Doppelbesteuerung. Ziel ist dabei letztlich immer, sicherzustellen, dass sowohl die Vergütungen für Eigenkapital (Gewinnausschüttungen, Dividenden) als auch die Vergütungen für Fremdkapital (Zinsen) nur einmal besteuert werden.
Besonders ausgeprägt sind diese Maßnahmen im Bereich der verbundenen Kapitalgesellschaften. Neben umfangreichen unilateralen Maßnahmen der einzelnen Nationalstaaten existieren innerhalb der Europäischen Union mit der Mutter-Tochter-Richtlinie und der Zinsen-und-Lizenzgebühren-Richtlinie detaillierte Harmonisierungsmaßnahmen, die eine Einmalbesteuerung der jeweiligen Vergütungen auf nationaler Ebene sicherstellen sollen.
Nachdem die Vergütungen für Fremdkapital im Quellenstaat auf Ebene des Kapitalnehmers aufgrund der Abzugsfähigkeit idR keiner, Vergütungen für Eigenkapital jedoch sehr wohl einer Besteuerung unterliegen, laufen diese Maßnahmen im Ergebnis darauf hinaus, dass Gewinnausschüttungen einmal auf Ebene der Tochtergesellschaft und damit durch den Quellenstaat und Zinsen, einmal auf E...