Handbuch Cash Pooling
1. Aufl. 2016
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Teil 3 Rechtliche und steuerliche in Deutschland
S. 1731. Rechtliche Aspekte von Cash-Pooling-Verträgen in Deutschland
Thomas Peschke
1.1. Einleitung
Im Rahmen eines Cash-Pool-Systems führen die teilnehmenden Gruppengesellschaften ihre überschüssige Liquidität buchungstäglich an ein vom Cash-Pool-Führer – häufig die Konzernmuttergesellschaft oder ein von ihr beherrschtes Unternehmen – geführtes Zielkonto ab. Dies geschieht durch Übertragung der positiven Salden von den Cash-Pool-Konten der teilnehmenden Gruppengesellschaften am Ende eines jeden Bankarbeitstags auf das Zielkonto des Cash-Pool-Führers, der umgekehrt verpflichtet ist, etwaige Sollsalden auf den Cash-Pool-Konten der teilnehmenden Gruppengesellschaften am Ende eines jeden Bankarbeitstags auszugleichen. Da die Cash-Pool-Konten der teilnehmenden Gruppengesellschaften im Zuge dieses Systems am Ende eines jeden Bankarbeitstags weder einen Haben- noch einen Sollsaldo aufweisen, spricht man von Zero Balancing. Neben dem Zielkonto führt der Cash-Pool-Führer regelmäßig Verrechnungskonten für jeden Cash-Pool-Teilnehmer, auf denen die Forderungen und Verbindlichkeiten des jeweiligen Cash-Pool-Teilnehmers aus dem Cash-Pooling-System gebucht...