Grenzüberschreitende Umgründung im EU-Raum
1. Aufl. 2019
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S. 172. Wegfall der Niederlassungsfreiheit; gesellschaftsrechtliche Implikationen – Der Brexit als Anwendungsfall
2.1. Der Brexit als Anwendungsfall
– Referendum über den Verbleib Großbritanniens in der Europäischen Union: Anlassfall für die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Möglichkeiten grenzüberschreitender Umgründung ist, wie erwähnt, der geplante Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union. Bekanntlich wurde die Basis für den Brexit im Juni 2016 im Rahmen eines Referendums gelegt. Ziel der Volksabstimmung war die Beilegung innerparteilichen Konflikts über die EU-Mitgliedschaft in der damals regierenden konservativen „Tory“-Partei unter Premierminister David Cameron. Entgegen den allgemeinen Erwartungen sprach sich mit rund 52 Prozent eine knappe Mehrheit für den Austritt aus, die Einwohner sowohl Schottlands (62 Prozent) als auch Nordirlands (55,8 Prozent) hingegen für einen Verbleib in der Europäischen Union. Ausschlaggebend für den geäußerten Austrittswunsch war mehrheitlich die Eindämmung der Personenfreizügigkeit durch Rückgewinnung der Kontrolle über die Grenzen und der nationalen Souveränität. Daneben versprach man sich durch die Möglich...