Neue Grenzen der Gestaltung für Bilanz und Steuern
1. Aufl. 2014
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S. 178I. Problemstellung
Der mittlerweile global geführte Kampf gegen steuerschonende Modelle multinationaler Konzerne hat geschafft, was bisher eher Ausnahme war: Das Steuerrecht steht verstärkt im Fokus des öffentlichen Interesses und die Medien berichten über die Steuerplanung international tätiger Unternehmen und die daraus resultierenden Steuerausfälle in den Staatskassen. Die intensive Berichterstattung mag insbesondere auch an den plakativen Einzelfällen liegen, die bewusst machen, dass auch und gerade Fragen der Besteuerung mit Moral- und Gerechtigkeitsvorstellungen verknüpft sind. Beispielhaft seien weltweit agierende Unternehmen wie Apple, Google oder Starbucks genannt, deren Konzernsteuerquoten unter 10 % liegen. Die US-amerikanische Kaffeehauskette beispielsweise erzielte in Großbritannien zwischen 1998 und 2011 jährliche Umsätze von etwa 200 Mio Pfund, entrichtete in den 13 Jahren in Summe allerdings nur 8,6 Mio Pfund an Steuern. Die mediale Berichterstattung über Starbucks führte zu Demonstrationen und Protesten der Steuerbürger und schlussendlich sogar zu Leistung von freiwilligen Steuerzahlungen iHv 20 Mio Pfund.
In den letzten Jahren findet im Zusammenhang mit derartigen s...