Grenzüberschreitende Beteiligungserträge
1. Aufl. 2011
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S. 17Hintergrund und historische Entwicklung
I. Hintergrund
Bei österreichischen Beteiligungserträgen wurde die Vermeidung der Doppelbesteuerung als systemimmanent notwendig angesehen. Andernfalls würden sich die Körperschaftsteuerbelastungen im vertikal gegliederten Konzern auf mehreren Ebenen aufsummieren und damit den Gewinn „auffressen“. Dies würde dem klassischen Körperschaftsteuersystem, wie es in Österreich umgesetzt ist, widersprechen. In Österreich soll die niedrigere KSt (dzt 25 %) in Summe mit der proportionalen 25 %-Besteuerung der Ausschüttungen bei natürlichen Personen als Gesellschaftern (25 % Quellenabzug oder bei Veranlagung; die optionale Veranlagung mit dem halben Durchschnittssatz wurde mit demS. 18 BudgBG 2011 mit Wirkung ab abgeschafft) zu einer Steuerbelastung führen, die jener von unternehmerisch tätigen natürlichen Personen nahekommt. Dabei ist das Prinzip der Einmalbesteuerung der Gewinne auf Ebene inländischer Körperschaften nur in Bezug auf Dividenden umgesetzt. Bei der Steuerneutralität der Veräußerungsgewinne sind dagegen bisher alle Anläufe zur Einführung gescheitert.
Im Gegensatz dazu wurde die Vermeidung der wirtschaftlichen Doppelbesteuerung bei inter...