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Michael Lang/Josef Schuch/Claus Staringer

Die Grenzen der Gestaltungsmöglichkeiten im Internationalen Steuerrecht

1. Aufl. 2009

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Die Grenzen der Gestaltungsmöglichkeiten im Internationalen Steuerrecht (1. Auflage)

S. 91„Briefkastengesellschaften“ und die Grenzen steuerlicher Gestaltung

S. 93I. Das Sachverhaltsphänomen „Briefkastengesellschaft“

Der Begriff „Briefkastengesellschaft“ wird in der Literatur und Judikatur als Bezeichnung für eine Gesellschaft verwendet, die in der Regel über keine physische Präsenz verfügt, insbesondere in Form von eigenen Büroräumlichkeiten oder eigenem Personal. In diesem Zusammenhang finden sich ebenso die Begriffe „Domizilgesellschaft“, „Offshore-Gesellschaft“, „Sitzgesellschaft“, „Basisgesellschaft“ oder auch „Briefkastenfirma“.

Die Motive für die Gründung von „Briefkastengesellschaften“ sind vielfältig und lassen sich nicht abschließend aufzählen. In der Judikatur finden sich häufig Konstellationen, bei denen Zahlungen an eine „Briefkastengesellschaft“ geleistet und im Inland als Betriebsausgabe abgezogen wurden. Ebenso wurde der Versuch unternommen, steuerpflichtige Einkünfte durch die Zwischenschaltung einer „Briefkastengesellschaft“ in Dividenden „umzuqualifizieren“ und diese anschließend steuerfrei auszuschütten. Anzutreffen sind aber auch Motive im Zusammenhang mit Doppelbesteuerungsabkommen, um durch die Zwischenschaltung einer „Briefkastengesellschaft“ in den Genu...

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