Financial Reporting 2.0
1. Aufl. 2013
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S. 55 1. Einleitung
Die Hauptaufgabe der Rechnungslegung ist es, den Abschlussadressaten entscheidungsrelevante Finanzinformationen über das berichterstattende Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Eine der vier im IFRS-Rahmenkonzept geforderten grundlegenden Qualitäten eines IFRS-Abschlusses stellt dabei neben Vergleichbarkeit, Nachprüfbarkeit und Zeitnähe die Verständlichkeit dar.
Vor dem Hintergrund, dass die Antwort der Standardsetter auf die immer komplexer werdenden Geschäftsvorgänge nicht selten umfangreichere Offenlegungsvorschriften sind und Konzernabschlüsse daher immer umfangreicher werden, stellt sich die Frage, wie die Anforderung „Verständlichkeit“ in der Praxis auszulegen und vor allem umsetzbar ist. Was kann man tun, um zu verhindern, dass die Abschlussadressaten vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen?
Unzweifelhaft besteht ein Zielkonflikt zwischen einer undifferenzierten Erfüllung aller Offenlegungsvorschriften einerseits und einer guten Verständlichkeit des Abschlusses andererseits. Lassen sich aus nicht selten 100 Seiten langen Konzernabschlüssen die entscheidungsrelevanten Informationen noch herauslesen? Wieder sind die Abschlussersteller gefordert, durch Kürzung ...