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Finanzmathematik für Nicht-Mathematiker

1. Aufl. 2021

ISBN: 978-3-7073-4329-8

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Finanzmathematik für Nicht-Mathematiker (1. Auflage)

S. 11. Grundlagen der Verzinsung

Um die Verzinsung berechnen zu können, reicht es nicht, nur den Nominal-Zinssatz zu kennen.

Folgende Parameter spielen auch eine Rolle:

  • Wann werden die Zinsen berechnet und dazugezählt?

  • Wie werden die Zinstage bestimmt?

  • Was geschieht, wenn ein Zinszahlungstag (Kupontag) ein (Bank-)Feiertag ist?

  • Wird auf einen Arbeitstag angepasst („adjusted“) oder nicht („not adjusted“)? Und falls ja, wie?

  • Welche Verzinsungsart wird angewendet?

1.1. Antizipative/dekursive Verzinsung

1.1.1. Antizipative Verzinsung = im Vorhinein

Bei antizipativer Verzinsung werden die Zinsen bereits zu Beginn der Verzinsungsperiode für diese berechnet und dem Kredit angelastet (bzw vom Kapital abgezogen). Basis dafür sind der aushaftende Saldo (das Kapital) und die Laufzeit (Tage) der zukünftigen Verzinsungsperiode. Es werden daher die Zinsen vom aushaftenden Kapital am Ende der Periode berechnet und angelastet bzw vom Anfangskapital abgezogen. Die Zinsen fallen daher im Vorhinein für die kommende Zinsperiode an.

Diese Zinsenberechnung ist typisch für den Wechseldiskont, bei dem der Kreditnehmer den um die Zinsen (und Spesen) verminderten Wechselbetrag zu Beginn der Laufzeit des Wechseldiskontkredi...

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