Crypto Assets
1. Aufl. 2022
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S. 2461. Einleitung
1.1. Ausgangsfrage
In den Medien finden sich in den letzten Jahren immer wieder Beiträge, die Bitcoins und allgemein Kryptowährungen in einem Licht darstellen, als handle es sich dabei um Zahlungsmittel, die überwiegend von Kriminellenverwendet würden oder sich zumindest besonders gut zur Geldwäsche eigneten. Kriminalstatistiken bzw ähnliche empirische Untersuchungen und Dunkelfeldforschungen, die dies für Österreich untersucht hätten, gibt es bisher kaum. Für Europa wird geschätzt, dass in den Jahren 2014 bis 2018 3 bis 4 % der Erlöse aus kriminellen Handlungen durch Kryptowährungen „gewaschen“ wurden. Österreichische Strafverfolgungsbehörden haben Aufzeichnungen des BMI zufolge im Zeitraum 2018 bis 2020 Kryptowährungen im Wert von fünf Millionen Euro sichergestellt. Diese Daten zeigen zwar, dass Kryptowährungen durchaus eine Rolle im kriminellen Milieu spielen, direkte Schlüsse auf die Häufigkeit der Verwendung von Kryptowährungen im Zusammenhang mit kriminellen Handlungen lassen sich aus diesen Daten aber nicht ziehen. Hinzu kommt, dass der Anwendungsbereich der Bitcoins immer größer wird. Jüngeren Umfragen zufolge haben bereits 9 bis 14 % der österreichischen Bevölk...