Crypto Assets
1. Aufl. 2022
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S. 2381. Einleitung
Nach dem Urteil des EuGH in der Rechtssache Hedqvist, in welchem der Gerichtshof im Wesentlichen Bitcoins die Funktion von gesetzlichen Zahlungsmitteln zusprach und davon die Folgen für die Mehrwertsteuer ableitete, erscheint für die Praxis die umsatzsteuerliche Behandlung von Crypto Assets geklärt. Die Analyse des Urteils zeigt allerdings, dass der EuGH die recht enge Sichtweise des vorlegenden Gerichts weitgehend übernommen hat, ohne diese zu hinterfragen. Die rasante Entwicklung von Crypto Assets in den letzten Jahren und die damit verbundene Ausdifferenzierung rechtfertigen es, damit verbundene Fragestellungen im Hinblick auf deren umsatzsteuerliche Beurteilung neuerlich zu untersuchen.
Es geht dabei um Fragen im Zusammenhang mit dem Tausch von gesetzlichem Zahlungsmittel in Crypto Assets, den Tausch von Crypto Assets in andere Crypto Assets, die Ausgabe und Einlösung von Token sowie Mining und Staking. In weiterer Folge werden diese Fragestellungen zunächst vor dem Hintergrund der Grundsätze des Mehrwertsteuersystems analysiert, um anschließend eine Beurteilung für umsatzsteuerliche Zwecke in Österreich zu ermöglichen.
2. Mehrwertsteuersystem
Die Umsatzsteuer wird en...