Crypto Assets
1. Aufl. 2022
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S. 2101. Einleitung
Die Blockchain-Technologie bildet einen effizienten technologischen Rahmen für Geschäftsprozesse, die bislang noch relevante Transaktions- und Verwaltungskosten erfordern, wie beispielsweise internationale Banktransaktionen. Doch scheinen IT-Enthusiasten bei all ihrer Euphorie ihre Rechnung ohne das datenschutzrechtliche sogenannte „Recht auf Vergessenwerden“ zu machen, denn in einer Blockchain gehen in der Regel keine Informationen bzw Daten, welche in den einzelnen Blöcken gespeichert werden, verloren. Entfernt man diverse Bestandteile jedoch aus der kontinuierlichen Verknüpfung der Datenblöcke, droht dies die Datenkette zu sprengen. Die Nutzung der Technologie gerät damit in einen datenschutzrechtlichen Zwiespalt zwischen der Pflicht, Löschungen durchzuführen, und der Gefahr, die Transparenz der Kette bzw deren Existenz zu zerstören. Am zielführendsten ist daher wohl eine technische Abwandlung der Funktionsweise der Blockchain zur Umsetzung der datenschutzrechtlichen Verpflichtungen. Ein solcher Schutz der Daten durch sogenanntes „Privacy by Design“ iSd Art 25 Abs 1 DSGVO würde auch der Systemverantwortung des Verantwortlichen für die von ihm eingesetzten Mittel der...