Compliance im Finanzdienstleistungsbereich

1. Aufl. 2010

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Compliance im Finanzdienstleistungsbereich (1. Auflage)

S. 106 Compliance im Konzern

Martin Oppitz

Fragen der „Konzern-Compliance“ liegen an der Schnittstelle von gesellschaftsrechtlichen und bank- bzw kapitalmarktrechtlichen Regelungsfeldern. Das Aufsichtsrecht widmet sich der Formulierung von Compliance-Grundsätzen, enthält sich aber weitgehend einer konzernbezogenen Betrachtung. Der vorliegende Beitrag befaßt sich mit der Zusammenführung aufsichtsrechtlicher Grundlagen und gesellschaftsrechtlicher Wertungen.

Stichwörter: Compliance-Organisation, Bankaufsicht, Kapitalmarktaufsicht, Revision, Bankgeheimnis, Outsourcing, Standard Compliance Code, ECV, Kapitalanlagegesellschaften, Interessenkonflikte, gebundene Vermittler, Finanzkonglomerate

1. Einleitung

Der Begriff „Compliance“ markiert im österreichischen Bank- und Kapitalmarktrecht eine Schnittstelle zwischen öffentlich-rechtlichen Vorgaben und privatrechtlichen – insbesondere gesellschaftsrechtlichen – „Nebenbedingungen“ [1]. Die österreichische Regelungstradition ist zeitlich überschaubar, andererseits durch einen gewissen Grad an Rechtszersplitterung gekennzeichnet [2]. Informations-, Überwachungs- und Organisationspflichten, welche mit dem Begriff „Compliance“ umschrieben wurden, f...

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