Kunzmann/Schmidt/Schmidt (Hrsg)

Vom Start-up zum Börsekandidaten

1. Aufl. 2020

ISBN: 978-3-7073-4162-1

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
Vom Start-up zum Börsekandidaten (1. Auflage)

S. VVorwort

Vor 100 Jahren war die Neunotierung von Unternehmen an der Börse denkbar einfach: Sie war Gott gegeben. Bei der Zulassung entschied nach § 9 des Börsegesetzes aus dem Jahr 1875 der vom Kaiser ernannte Finanzminister „nach Anhörung der Börsenleitung, welche Wertpapiere gehandelt und notiert werden dürfen“. So weit, so einfach. Die gottesgnadentümliche Regelung dieser vergangenen Tage erscheint in Inhalt, Umfang und territorialer Reichweite geradezu zwergenhaft im Vergleich zur Heerschar an gegenwärtig mit dem Thema betrauten Institutionen.

Die heilige Dreifaltigkeit des Zulassungsrechts besteht heute aus der Europäischen Kommission, der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) sowie der nationalen Finanzmarktaufsicht (FMA). Auf zigtausend Seiten Regelwerk, aufgeteilt in zahlreiche Richtlinien, Verordnungen und Durchführungsvorschriften, mit tausenden Mitarbeitern, regeln sie, ob und wie Finanzinstrumente auf dem größten Binnenmarkt der Welt, der Europäischen Union (EU), begeben werden dürfen. Verständlicher geworden ist die Verwaltung indes nicht, denn aus sich selbst heraus erklärlich ist dieses Recht mitnichten. Im Gegenteil, es bedarf zehntausender Anwälte, Berater und Speziali...

Daten werden geladen...