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Ulrich Kraßnig

Auswahl und Honorierung des Abschlussprüfers

1. Aufl. 2018

ISBN: 978-3-7073-3955-0

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Dokumentvorschau
Auswahl und Honorierung des Abschlussprüfers (1. Auflage)

S. 405VIII. Eliminierung des Winner’s Curse bei der Vergabe von Abschlussprüfungsleistungen durch Ausscheiden des Billigstbieters – Eine spieltheoretische Betrachtung

1. Problemaufriss

Dieser Abschnitt diskutiert aus spieltheoretischer Sicht den Vorschlag, bei der Vergabe von Abschlussprüfungsleistungen den Billigstbieter vom Vergabeverfahren auszuschließen. Diesem Abschnitt sind die Ergebnisse der Untersuchung im vorhergehenden Abschnitt inhärent, welche die Notwendigkeit einer strikten Trennung von Abschlussprüfungs- und Beratungsleistungen belegen.

Die Grundidee des winner’s curse (Fluch des Gewinners) bei der Vergabe von Dienstleistungen ist, dass derjenige, der aufgrund des niedrigsten Gebots den Zuschlag erhält, von diesem wirtschaftlich keinen Nutzen hat. Der Grund liegt darin, dass er die Kosten für die Leistungserbringung falsch einschätzt und diese das Honorar übersteigen. In der Abschlussprüfungspraxis tritt dieses Phänomen in modifizierter Form, aber mit den für den Auftraggeber gleichen negativen Konsequenzen auf: Abschlussprüfungsleistungen werden regelmäßig an den Billigstbieter vergeben. Somit gehen Abschlussprüfer honorarmäßig bis zum Äußersten. In einer Stand-alone-Betrach...

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