Anteilstransaktionen an gemeinnützigen Bauvereinigungen
1. Aufl. 2020
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S. 11. Einleitung, Forschungsfrage und Methodik
Die gemeinnützige Wohnungswirtschaft bildet eine zentrale Säule der Versorgung mit leistbarem Wohnraum. Das weitgehende Auslaufen kommunaler Wohnbautätigkeit lässt die Wohnungsgemeinnützigkeit diesen Aspekt des Markts nicht nur ergänzen, sondern vielfach dessen Nachfolge antreten. Im Rahmen der kommenden Ausführungen sollen die Entwicklung des Sektors und seine wesentlichen Transformationen dargestellt werden. Auf das Spezifikum des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes (WGG) im Sinne eines Sondergewerberechts wird im Detail eingegangen. Diese sich verändernden Strukturen und der weitgehend konstant bestehende gemeinnützige Wirtschaftskreislauf wiederum werden das Erfordernis wirksamer Regularien im Bereich von Anteilstransaktionen sowie konkreter Gesetzespassagen zu Fragestellungen nach der Eignung etwaiger Eigentümer veranschaulichen.
1.1. Abriss über die Entwicklung der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft
1.1.1. Strukturelle Ursprünge
Die nachfolgend beschriebenen Faktoren zeichnen sich wesentlich verantwortlich für die strukturelle Entwicklung der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft in der II. Republik: Infolge von Zerstörungen durch den Zweiten Weltkrieg bestand erheblicher Bedarf...