Startup Investing
2. Aufl. 2023
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S. 861. Gemeinsam vs einsam: Warum überhaupt gemeinsam investieren?
Um es gleich vorweg klar zu sagen: Das Investieren in Startups ganz zu Beginn der unternehmerischen Tätigkeit, in der sogenannten Pre-Seed- oder Seed-Phase, ist nichts für schwache Nerven. Die Risiken des Scheiterns sind gerade in den ersten Monaten und Jahren enorm. Wie viele Startups tatsächlich über die Klippe springen, ist allerdings schwierig zu sagen. Die vorhandenen Zahlen sind mit Vorsicht zu genießen; Scheiterquoten von bis zu 90 % schwirren in den Medien herum – Todeskommando Startups, sozusagen.
Diese Horrorzahlen halten wir für stark überzogen. Wir können sie aus unserer eigenen Erfahrung mit über 80 Beteiligungen in den letzten 15 Jahren nicht bestätigen; eine realistische Zahl von Totalausfällen liegt aus unserer Sicht eher bei 20 bis 40 %. Was natürlich immer noch hoch ist – aber das Risiko gehört zum Startup-Leben wie das Amen zum Gebet! Natürlich und wie immer im Leben kommt es sehr stark auf den Kontext an. Grundsätzlich aber gilt: Je besser und professioneller das Umfeld des Startups (angefangen von der Ausbildung über das Coaching der Gründerinnen und Gründer, bis hin zum Netzwerk und dem der Support ...