SWK-Spezial Abgabenänderungsgesetz 2014
1. Aufl. 2014
Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
1. Überblick
§ 12 KStG, der die nicht abzugsfähigen Aufwendungen im Rahmen des KStG regelt, wird durch das AbgÄG 2014 in mehrfacher Hinsicht adaptiert:
Die sog. „Konzernklausel“ für die Abzugsfähigkeit von Fremdkapitalzinsen im Zusammenhang mit dem Erwerb von §-10-Beteiligungen wurde systematisch bedingt von § 11 in § 12 KStG verschoben. Durch eine geringfügige Änderung der Formulierung werden zudem Umgehungsmöglichkeiten des Abzugsverbots durch Umgründungen eliminiert.
In § 12 Abs. 1 Z 10 KStG wurde ein neues Abzugsverbot für konzerninterne Zins- und Lizenzzahlungen eingeführt, das auf die „angemessene“ Besteuerung bei der empfangenden Körperschaft abstellt. Die Abzugsfähigkeit von Zinsen und Lizenzzahlungen innerhalb des Konzerns unterliegt von nun an einer erheblichen Einschränkung, die der gezielten Gewinnverlagerung zu Lasten des österreichischen Fiskus entgegenwirken soll.
2. Bisherige Rechtslage
Die gesetzliche Regelung der Abzugsfähigkeit vonFremdkapitalzinsen im Zusammenhang mit dem Erwerb von §-10-Beteiligungen hat in den letzten zehn Jahren mehrere Änderungen erfahren:
Bis zum Steuerreformgesetz 2005 (StRefG 2005) waren Zinsen, die für die fremdfinanzierte Anschaffung einer Beteiligung i. S. d. § 10 KStG anfallen, aufgrund der ...