GesRZ-Spezial Societas Europaea
1. Aufl. 2005
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1. Ursprünge und historische Entwicklung
Bereits in den Fünfzigerjahren wurde die Idee der Schaffung einer Europäischen Aktiengesellschaft geboren. Hierzu darf auf die bekannte Antrittsvorlesung von Pieter Sanders vor der niederländischen Wirtschaftshochschule in Rotterdam am verwiesen werden. Trotz der dadurch ausgelösten Diskussion um die Europäische Aktiengesellschaft kam es erst im Juni 1970 zu einem ersten Vorschlag der Kommission über ein Statut für Europäische Aktiengesellschaften. Ein auf Grund intensiver Kritik des genannten Vorschlags umfassend revidierter Vorschlag der Kommission aus dem Jahre 1975 wurde ebenfalls scharf kritisiert. Haupthindernis für einen größeren Konsens warder Streit um die im Vorschlag vorgesehenen weitreichenden Regelungen der Mitbestimmung der Arbeitnehmer in den Unternehmungen. Diese im Wesentlichen dem deutschen und niederländischen Recht nachempfundenen Regelungen (insbesondere die darin vorgesehene paritätische Zusammensetzung des Aufsichtsrats, wobei je ein Drittel von Aktionären und Arbeitnehmern gewählt werden sollte, die gemeinsam das letzte Drittel zu kooptieren hatten) stießen insb in Frankreich und Italien, die bis dahin keine Formen qu...