WiR – Studiengesellschaft für Wirtschaft und Recht (Hrsg)

Treu und Glauben im Wirtschaftsrecht

1. Aufl. 2024

ISBN: 978-3-7073-4977-1

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
Treu und Glauben im Wirtschaftsrecht (1. Auflage)

1. Einleitung

Zahlreiche rechtswissenschaftliche Disziplinen befassen sich mit dem Prinzip von Treu und Glauben. Dieser Befund bestätigt sich bei der Durchsicht der Literatur – mit einer Ausnahme: der Rechtsphilosophie. Zwar haben sich Philosophen von Aristoteles über Cicero,Nicolo Machiavelli,Hugo Grotius und Johann Gottlieb Fichte,Johann Gottfried Herder,Jakob Friedrich Fries mit dem Grundsatz befasst, aber kaum zusammenhängende Arbeiten dazu vorgelegt. Auch verschiedene Rechtsphilosophen wie Friedrich Jakob Schmitthenner,Heinrich Rossbach,Heinrich Ahrens,Amadeus Wendt,Rudolf Stammler,Hermann KantoS. 2rowicz und Eugen Ehrlich haben sich mit dem Thema beschäftigt. Vor allem sind es aber Rechtsdogmatiker und Rechtshistoriker, die in den allgemeinen Erwägungen ihrer Arbeiten besonders im Zivilrecht auf die juristische Bedeutung von Treu und Glauben eingehen. So wird das Thema etwa von Friedrich Carl von Savigny,Rudolf von Jhering,Karl Larenz,Helmut Coing,Franz Wieacker,Emilio Betti,Okko Behrends und kürzlich von Bertram Lohmfeld und Daniel Markovits und dazu in zahlreichen zivilrechtlichen Kommentierungen auch mit Bezug zu rechtsphilosophischen Fragestellungen angesprochen. Trotz der häu...

Daten werden geladen...