Die Auslegung von Quellenstaatsregelungen in Doppelbesteuerungsabkommen
1. Aufl. 2005
Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
S. 195F. Zusammenfassung der Ergebnisse
Der Zuordnung von Einkünften zu einzelnen Staaten kommt im Internationalen Steuerrecht eine zentrale Rolle zu. Quellenstaatsreglungen, die dieser Zuordnung zugrunde liegen, finden sich daher nicht nur im innerstaatlichen Recht – im Rahmen der Vorschriften zur beschränkten Steuerpflicht sowie zur unilateralen Vermeidung der Doppelbesteuerung –, auch in den Doppelbesteuerungsabkommen sind sie von großer Bedeutung: indem der im Verhältnis zum Ansässigkeitsstaat andere Vertragsstaat jedenfalls nur dann zur Besteuerung berechtigt wird, wenn er auch „Quellenstaat“ der Einkünfte ist, steht die Auslegung der Quellenstaatsregelungen im Mittelpunkt der abkommensrechtlichen Verteilung der Besteuerungsrechte. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, zu untersuchen, welche Anhaltspunkts für die Zuordnung von Einkünften zu einem der Vertragsstaaten in abkommensautonomer Interpretation gewonnen werden können.
Den Ausgangspunkt der Untersuchung bildete in Abschnitt B. die Analyse völkerrechtlicher sowie gemeinschaftsrechtlicher Rechtsgrundlagen dahin gehend, ob sich aus ihnen der Vorrang des Prinzips der Welteinkommens- oder der Quellenbesteuerung ergebe. Die Prüfung im...