Gerd Harter

Zweckgesellschaften im Konzernabschluss

1. Aufl. 2011

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Zweckgesellschaften im Konzernabschluss (1. Auflage)

S. 291. Einleitung

1.1. Einführung

Die konzernbilanzielle Behandlung von Zweckgesellschaften als Mittel zur bilanzpolitischen Gestaltung ist seit Jahren und jetzt wieder durch die Finanzmarktkrise in der allgemeinen Diskussion. Als Reaktion auf die Enron-Krise, die maßgeblich durch die extensive Ausgliederung von Risiken und Schulden auf Zweckgesellschaften verursacht wurde, wurden seit 2001 hauptsächlich in dem kasuistisch geprägten Rechnungslegungssystem der US-GAAP diverse Bilanzierungsnormen abgeändert bzw. neu eingeführt. Die stärker prinzipienbasierten österreichischen sowie vor allem die deutschen und IFRS-Rechnungslegungsnormen wurden in dieser Hinsicht bis Ende 2008 nur marginal verändert.

Gerade die Thematik des Einbezugs von Zweckgesellschaften in den Konzernabschluss gewann aufgrund der Finanzmarktkrise an erheblicher Relevanz, da über Zweckgesellschaften durchgeführte Geschäfte diverse Kreditinstitute in beträchtliche Schieflagen brachten. Durch die Nichtkonsolidierung der Zweckgesellschaft Rhineland Funding Capital Corporation LLC (RFFC) konnte beispielsweise die IKB Deutsche Industriebank enorme Risiken über einen langen Zeitraum aus dem Konzernabschluss heraushalten. Die In...

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