Jacqueline Pichler

Umsatzsteuerliche Behandlung von Gutscheinen

1. Aufl. 2020

ISBN: 978-3-7073-4246-8

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Umsatzsteuerliche Behandlung von Gutscheinen (1. Auflage)

S. 164. Besteuerungszeitpunkt, Bemessungsgrundlage und Steuersatz

4.1. Einzweck-Gutscheine

Ein grundsätzlich einfacher Geschäftsvorgang, nämlich Ware bzw Dienstleistung gegen Geld, spaltet sich durch den Einsatz eines Gutscheins in zwei Prozesse. Zuerst wird der Gutschein durch einen Unternehmer ausgegeben und zu einem späteren Zeitpunkt wird der Gutschein durch den Kunden bei einem Unternehmen eingelöst. Diese Prozesse können sowohl zeitlich als auch örtlich auseinanderfallen, und/oder auch zwischen unterschiedlichen Individuen auftreten. Weiters kann bei beiden Prozessen das nominale Entgelt unterschiedlich sein, wenn der gezahlte Betrag für den Gutschein nicht mit dem Nennwert am Gutschein übereinstimmt. Aus diesen Überlegungen stellen sich Fragen des Besteuerungszeitpunktes, der anzuwendenden Bemessungsgrundlage und des Steuersatzes.

Die Ausgabe des Gutscheins und die spätere Einlösung im Eintausch gegen eine Ware oder Dienstleistung gelten als ein Umsatz. Durch die neue Gutschein-Richtlinie soll dieser so behandelt werden wie ein Umsatz ohne Verwendung eines Gutscheins. Dabei soll entsprechend dem zweiten Erwägungsgrund zur Richtlinie (EU) 2016/1065 die Umsatzsteuer genau proportional...

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