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Jacqueline Pichler

Umsatzsteuerliche Behandlung von Gutscheinen

1. Aufl. 2020

ISBN: 978-3-7073-4246-8

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Umsatzsteuerliche Behandlung von Gutscheinen (1. Auflage)

S. 11. Einleitung

1.1. Problemstellung

Gutscheine werden mit großer Beliebtheit von Unternehmen als Instrument jeglicher Absatzförderung verwendet. Beinahe jeder Konsument löste zumindest einen Gutschein in seinem Leben ein. Bereits 2010 wurden mehr als 52 Milliarden Euro Umsätze mit Gutscheinen in den europäischen Mitgliedstaaten erzielt. Für Unternehmer haben Gutscheine wirtschaftliche Attraktivität, da sie Vorfinanzierungsvorteile und zusätzliche Gewinne aufgrund einer entsprechenden Verfallsquote bringen. Durch den Anstieg der E-Commerce-Umsätze verstärkte sich der Gutscheintrend sowie der Handel mit Gutscheinen über Gutscheinportale zusätzlich.

Der Einsatz von Gutscheinen wirft eine Reihe an Fragen in Hinblick auf die umsatzsteuerliche Behandlung auf. Rechtsunsicherheit bestand ua hinsichtlich Steuerbarkeit, Besteuerungszeitpunkt, Bemessungsgrundlage und Vorsteuerabzug, aber auch speziell bei Vertriebsketten. Die Europäische Kommission erkannte diesen Klärungsbedarf und der Rat nahm am , nach mehr als vier Jahren ab dem Richtlinienvorschlag, die Änderungsrichtlinie (EU) 2016/1065 zur mehrwertsteuerlichen Behandlung von Gutscheinen, kurz auch Gutschein-Richtlinie genannt, an. Zuvor gab es keine Vorschriften dazu auf EU-Ebene, weder eine Definition noch explizite Regelungen zu Gutscheinen. Dies führte zu Diskrepanzen in der Handhabung der EU-Mitgliedstaaten.

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