Unternehmenssanierung zwischen Gesellschafts- und Insolvenzrecht
1. Aufl. 2006
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VII. Zusammenfassung
Die Verhaltenspflichten bzw die mit ihnen verbundenen Anreizmechanismen, die im österreichischen Recht im Vorfeld der Insolvenz greifen, haben sich über die Jahre als nicht ausreichend effektiv erwiesen. Ihrer zentralen Zielsetzung, frühzeitige Unternehmenssanierungen zu fördern sowie eine Verschleppung der Insolvenz hintanzuhalten, konnten sie nicht gerecht werden. Dass Österreich im Jahr 2005 den wenig ruhmreichen Rekord der meisten Insolvenzen im westeuropäischen Vergleich hielt sowie auch die hohe Anzahl masseloser Insolvenzen stellen den gesetzgeberischen Bemühungen kein gutes Zeugnis aus. Vor dem Hintergrund der derzeit laufenden Reformbestrebungen sollte auch dem Rechtsvergleich Beachtung geschenkt werden. Wie gezeigt wurde, verfügen neben der amerikanischen und britischen Rechtsordnung, die bisher im Zentrum einschlägiger Untersuchungen standen, auch die skandinavischen und romanischen Staaten über interessante Modelle, die im Ansatz für die österreichischen Reformbestrebungen nutzbar gemacht werden können.
Ob das Schwergewicht hierbei auf negative oder positive Anreize gelegt werden soll, ist, wie die Frage, wer den Hauptteil der Unternehmenssanierung zu...