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Susanne Kalss/Nikolaus Adensamer/Janine Oelkers/Anna Katharina Zechner

Unternehmenssanierung zwischen Gesellschafts- und Insolvenzrecht

1. Aufl. 2006

ISBN: 978-3-7073-0924-9

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Dokumentvorschau
Unternehmenssanierung zwischen Gesellschafts- und Insolvenzrecht (1. Auflage)

VI. Fazit

Die allgemeine Vorstellung hinter den verschiedenen Regelungskonzepten ist vergleichsweise simpel: Nicht mehr lebensfähige Unternehmen sollen zum Schutz schon bestehender und zukünftiger Gläubiger vom Markt genommen und verwertet werden, gleichzeitig ist noch werthaltiges unternehmerisches Potential zu schützen und wenn möglich einer Sanierung zuzuführen. Das Zeitfenster, in dem die Weichenstellung erfolgen soll, ist von zentraler Bedeutung und gleichzeitig Maßstab für die Effektivität einer Regelung. Die Zahlungsunfähigkeit markiert dabei eine natürliche Grenze: Eine unternehmerische Tätigkeit des (Gemein-)Schuldners ist generell nur so lange möglich, als er gegenüber Arbeitnehmern, Lieferanten bzw sonstigen Gläubigern in der Lage ist, zumindest seine fälligen Schulden zu begleichen. Zu diesem Zeitpunkt sind die Sanierungsaussichten jedoch meist nur mehr gering und auch eine nennenswerte Befriedigung der Gläubiger ist kaum mehr zu leisten. Die zentrale Weichenstellung zwischen Sanierung und Liquidation hat daher folgerichtig bereits vor Eintritt der Zahlungsunfähigkeit zu erfolgen.

Die Eingrenzung der relevanten Zeitspanne wird aufgrund der beschriebenen Anreizverzerrung s...

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