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Leitner (Hrsg.)

Finanzstrafrecht 1992-2002

Aktualisierte Beiträge der Finanzstrafrechtlichen Tagungen 1996–2002

1. Aufl. 2006

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Dokumentvorschau
Finanzstrafrecht 1992-2002 (1. Auflage)

S. 15Fortgesetztes Delikt

Die Rechtsprechungsänderung zur fortgesetzten Handlung und ihre Konsequenzen für Steuerstrafsachen

Prof. Dr. Gerhard Dannecker, Universität Bayreuth

S. 16I. Einleitung

In den vergangenen zehn Jahren hat der deutsche Bundesgerichtshof in Strafsachen mehrere Leitentscheidungen getroffen, die dem verfassungsrechtlich garantierten Satz „nullum crimen, nulla poena sine lege“ Rechnung tragen. Dies hat zur Folge, daß Rechtsinstitute, die jahrzehntelang angewandt worden sind, heute in der Rechtsprechung keine Rolle mehr spielen. Eine dieser Leitentscheidungen, die in der Literatur als „Jahrhundertentscheidung“ bezeichnet wird, ist das Urteil des Großen Senats für Strafsachen vom , in dem der Fortsetzungszusammenhang aufgegeben wurde. Dadurch wurde zugleich den verfahrensrechtlichen Auswirkungen dieses Rechtsinstituts, die zu einer Verkürzung der dem Täter zustehenden prozessualen Rechte führten, entgegengewirkt.

Weiterhin wurde im vergangenen Jahr die Rechtsfigur der actio libera in causa für die Delikte der Straßenverkehrsgefährdung und des Fahrens ohne Fahrerlaubnis aufgegeben, durch die die Strafbarkeit begründet wurde, wenn sich ein Täter im Zustand...

Finanzstrafrecht 1992-2002

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