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Delisting und Anlegerschutz

1. Aufl. 2022

ISBN: 978-3-85136-117-9

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Delisting und Anlegerschutz (1. Auflage)

S. 151. Delisting und seine Einordnung in das nationale Rechtssystem

1.1. Einleitung

Mit dem am neu in Kraft getretenem BörseG 2018 hat der österreichische Gesetzgeber erstmals explizite Regelungen für ein freiwilliges Delisting vom Amtlichen Handel geschaffen und so für den Gang von der Börse gesetzliche Bahnen vorgezeichnet. Aufgrund zwischenzeitlicher Entwicklungen an anderen Marktplätzen wurde die fehlende freiwillige Rückzugsmöglichkeit gegenüber ausländischen Handelsplätzen, welche eine solche vorsehen, als empfindlicher Wettbewerbsnachteil gesehen. Durch die nunmehrige Zulässigkeit eines geordneten Widerrufs sollen die Flexibilität für Emittenten und die Attraktivität des österreichischen Kapitalmarktes gesteigert werden. Aufgrund der zunehmenden Dichte, Detailgenauigkeit sowie Komplexität des österreichischen und europäischen Kapitalmarktrechts schien ein ungeregeltes Marktentlassungsverfahren kaum mehr rechtfertigbar.

Langfristig ist die Möglichkeit aus dem Amtlichen Handel ausscheiden zu können ebenso bedeutsam wie die bisher zumeist im Mittelpunkt stehende Frage nach den Bestimmungen der Börsezulassung. Neben der Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit war erklärtes Ziel des Ges...

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