Handbuch der Besteuerung von Kapitalvermögen in der Praxis 2014
2. Aufl. 2014
Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
S. 18321. Finanzstrafrechtliche Risiken bei Kapitalveranlagungen
Die ordnungsgemäße Versteuerung von Einkünften aus Kapitalvermögen ist in jüngster Zeit zunehmend in den Mittelpunkt der in- und ausländischen Finanzverwaltungen gerückt. Konnte in Österreich bereits im Jahr 1993 durch die Einführung des Kapitalertragsteuerabzuges mit Endbesteuerungswirkung die Hinterziehungsquote bei Kapitaleinkünften massiv gesenkt werden, soll durch die aktuellen Bemühungen bei der internationalen Zusammenarbeit der Finanzverwaltungen (insb automatischer Informationsaustausch bzw EU-Quellensteuer; verstärkter internationaler Auskunftsverkehr trotz Bankgeheimnisses) auch die korrekte Besteuerung von im Ausland veranlagtem Vermögen sichergestellt werden. Im Verhältnis zur Schweiz und zum Fürstentum Liechtenstein will man dieses Ziel durch die mit (Schweiz) bzw (Liechtenstein) in Kraft getretenen Steuerabkommen erreichen.
Werden in Österreich die abgabenrechtlichen Pflichten nicht, nicht vollständig oder verspätet erfüllt und kommt es dadurch zu einer Abgabenverkürzung, können damit auch finanzstrafrechtliche Konsequenzen verbunden sein. Die Anknüpfungspunkte sind vielfach und von Fall zu Fa...