Handbuch der Besteuerung von Kapitalvermögen in der Praxis 2014
2. Aufl. 2014
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19. Steuerabkommen - Schweiz
19.1. Allgemeines
Das zwischen der Republik Österreich und der Schweizer Eidgenossenschaft abgeschlossene Steuerabkommen ist mit in Kraft getreten und enthält neben der Legalisierung der Vergangenheit (vgl Kapitel 19.2) auch Regelungen über die zukünftige Besteuerung von laufenden Einkünften aus auf Depots/Konten in der Schweiz verbuchten Vermögenswerten. Die laufende Besteuerung erfolgt dabei im Wege einer von der schweizerischen Bank erhobenen 25%igen Quellensteuer, die in Österreich grundsätzlich abgeltende Wirkung entfaltet. Für den Anleger besteht dabei ein Wahlrecht zwischen der Erhebung der Abgeltungssteuer und der Offenlegung der Erträge gegenüber der österreichischen Finanzverwaltung („freiwillige Meldung“).
19.2. Regularisierung der Vergangenheit
Für in Österreich ansässige Anleger, die zu den relevanten Stichtagen ( und ) eine Konto- oder Depotverbindung zu einer schweizerischen Bank unterhalten und die am für steuerliche Zwecke in Österreich ansässig waren, sah das Steuerabkommen zwei Möglichkeiten - Einbehalt einer anonymen Einmalzahlung oder die freiwillige Meldung der Kapitalbestände jeweils zum Jahresult...