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Kirchmayr et al

Handbuch der Besteuerung von Kapitalvermögen in der Praxis 2014

2. Aufl. 2014

ISBN: 978-3-85136-106-3

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Handbuch der Besteuerung von Kapitalvermögen in der Praxis 2014 (2. Auflage)

S. 819. Aktienanleihe

9.1. Definition

Aktienanleihen („cash or share bonds“, „reverse convertibles“) sind idR hochverzinsliche Anleihen, bei welchen der Emittent die Option hat, die Schuldverschreibung anstatt zum festgelegten Einlösungswert mit einer bestimmten Anzahl von (eigenen oder fremden) Aktien zu tilgen (long put). Wirtschaftlich betrachtet besteht eine Aktienanleihe aus einer marktüblich verzinsten Schuldverschreibung in Kombination mit einer long put Option.

Der Emittent wird dann das Optionsrecht in Anspruch nehmen, wenn der Marktwert des Aktienpaketes geringer ist als der Rückzahlungsbetrag für die Tilgung der Anleihe. Liegt hingegen im Tilgungszeitpunkt der Wert des Aktienpaketes über dem Wert der Anleihe, wird der Emittent die Anleihe in bar tilgen.

Der Anleger ist der Stillhalter einer geschriebenen Put-Option. Er trägt somit ein Verlustrisiko, hat aber über den Erhalt der Optionsprämie hinaus keine Gewinnchancen. Die Übernahme der Stillhalterposition wird dem Anleger durch Zahlung des „erhöhten“ Zinskupons abgegolten. MaW ist die Optionsprämie in wirtschaftlicher Betrachtungsweise die Differenz zwischen der marktüblichen Verzinsung und dem „erhöhten“ Zinskupon.

9.2. Ertragst...

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