GmbHG | GmbH-Gesetz
1. Aufl. 2014
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§ 125
Materialien
RLG (BGBl 1990/475): RV 1270 BlgNR 17. GP 75;
FBG (BGBl 1991/10): JA 23 BlgNR 18. GP 26, 28;
1. Euro-UmstellungsG – Bund (BGBl I 2001/98): RV 621 BlgNR 21. GP 62;
HaRÄG (BGBl I 2005/120): RV 1058 BlgNR 22. GP 74;
PuG (BGBl I 2006/103): RV 1427 BlgNR 22. GP 11;
BudBG 2010 (BGBl I 2010/111): RV 981 BlgNR 24. GP 49 f, 65.
1
§ 125 enthält eine dem § 258 AktG nachgebildete Zwangsstrafenbestimmung. Sie gilt „unbeschadet der allgemeinen unternehmensrechtlichen Vorschriften“, parallele Bestimmungen sind § 283 UGB (auf den § 125 für das Verfahren verweist), § 24 FBG und § 14 Abs 5 UGB. Im Verhältnis zu § 283 UGB liegt keine Doppelregelung vor, weil § 283 UGB die Nichtbefolgung der §§ 277–280a UGB mit Zwangsstrafen bedroht, § 125 dagegen die Nichtbefolgung des § 281 UGB. § 125 ist lex specialis zu § 124 FBG.
2
Der Normzweck der Bestimmung besteht nach überwiegender Auffassung darin, bestimmte im öffentlichen Interesse aufgestellte Verhaltensanforderungen unabhängig von einer privaten Initiative durchsetzbar zu machen. Die Androhung einer Zwangsstrafe hat keinen pönalen Zweck, sondern dient zur Erzwingung des vorgeschriebenen Verhaltens. Allerdings erklärt § 125 auch § 283 Abs 6 UGB für anwendbar. Demnach sind Zwangsstrafen auch dann zu vollstrecken, wenn die bestrafte Person ihrer Verp...