Handbuch Kreditinstitute
1. Aufl. 2021
Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
1. S. 402Allgemeines
1.1. Outsourcing im Bankensektor
Immer mehr Banken setzen auf Outsourcing-Lösungen oder Kooperationen mit Dritten. Dies reicht von dem Einsatz von externen Dienstleistern bei der AML-Prüfung oder Konteneröffnung bis hin zum Einsatz diverserer externer IT-Systeme, einschließlich Cloud-Anbietern und FinTechs. Die Nutzung von Drittanbietern kann für Banken Vorteile wie Kosteneffizienz, Nutzung von Skaleneffekten, erhöhte Sicherheit und flexiblere Infrastrukturkapazitäten mit sich bringen. Ziel der Auslagerungen ist es daher meist, Kosten zu senken und Synergien zu nutzen.
Aufsichtsrechtlich erfordern geplante und bestehende Auslagerungen Planungs- und Kontrollprozesse auf Seiten des Kreditinstituts. Auch gruppeninterne Auslagerungsprozesse sind aufsichtsrechtlich von Relevanz und entsprechend zu planen und zu strukturieren. Wesentlich ist, dass das die Outsourcing-Prozesse risikoorientiert überwacht werden und im Kreditinstitut hinreichende Ressourcen verbleiben. Bei der Umsetzung der Auslagerung entscheidend ist daher ein angemessenes und wirksames Risikomanagement der Bank im Hinblick auf die ausgelagerte Tätigkeit.
1.2. Wann liegt eine Auslagerung vor?
Der Begriff der Aus...