Digitale Transformation im Wirtschafts- & Steuerrecht
1. Aufl. 2019
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Dietmar Aigner/Peter Bräumann/Georg Kofler/Michael Tumpel
I. S. 322 Was sind digitale Währungen?
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Der Ausdruck „Währung“ bezeichnet die gesetzlich anerkannte Geldart, also die gesetzlichen Zahlungsmittel eines Landes. Während Währungen bis in das antike Sumer – die älteste bekannte Zivilisation im südlichen Mesopotamien – und antike Ägypten zurück datieren, sind digitale Währungen ein vergleichsweise modernes, wenngleich auch nicht ganz junges Phänomen. Die erste Idee von digitalem Geld stammt aus einer Forschungsarbeit des Jahres 1983, bis zum allgemeinen Durchbruch dauerte es aber dann noch 25 Jahre. Im Jahre 2008 präsentierte eine Person oder Gruppe von Personen unter dem Pseudonym „Satoshi Nakamoto“ eine Lösung für ein jahrhundertealtes Problem der Buchhaltung: Gibt es nur ein einziges Haupt- bzw Bestandsbuch (englisch „Ledger“), in dem alle Transaktionen verzeichnet werden, ist man auf das Vertrauen in eine zentrale Autorität angewiesen, die dieses Hauptbuch verwaltet. Die Alternative wäre, sehr viele einzelne – idente – Bestandsbücher zu verwenden. Dabei ist aber wiederum problematisch, einen Konsens zu erzielen, wenn einzelne dieser Bücher voneinander abweichen. Die vorgeschlagene Lö...