Bilanzfälschung
1. Aufl. 2018
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1. S. 518Zusammenfassung
Errichter von Bilanzen stehen regelmäßig vor den schwierigen Fragen, welche Vorschriften für die einzelnen Bilanzpositionen entsprechend den lokalen Rechnungslegungs- oder Konzernrechnungslegungsvorschriften zur Anwendung kommen und welche Bewertungsspielräume ausgenützt werden können.
Die Bilanz bildet die Schnittstelle zwischen den Aktivitäten der Vergangenheit und den Entwicklungen in der Zukunft. Für die Bewertung von Vermögensgegenständen des Anlage- und des Umlaufvermögens werden Prognoserechnungen mit unterschiedlichen zeitlichen Horizonten erstellt, zB ein Budget für das Folgejahr, eine Mittelfristplanung bis zu fünf Jahren oder langfristige Planungen bis zu 20 Jahren.
Je länger der Planungshorizont gewählt wird, umso größer ist die Schwankungsbreite der getroffenen Annahmen makroökonomischer und mikroökonomischer Größen, insbesondere in Jahren mit großen Unsicherheitsfaktoren, wie wir sie seit 2008 erleben.
Außerdem spielen individuelle Faktoren der involvierten Führungskräfte eine wesentliche Rolle. Je nachdem, ob ein Entscheidungsträger vorsichtiger oder risikofreudiger denkt, werden verschiedene Informationsquellen verwendet, die außerdem unterschiedlich ...