Wirtschaftsprüfer-Jahrbuch 2016
1. Aufl. 2016
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I. S. 12Einleitung
Im Zusammenhang mit § 67 IO – Überschuldung – kommt der Fortbestehensprognose eine für den Fortbestand des Unternehmens entscheidende Rolle zu. Liegt eine rechnerische Überschuldung des Unternehmens vor, so ist eine Fortbestehensprognose zu erstellen. Liegt eine positive Fortbestehensprognose vor, kann dadurch eine insolvenzrechtlich relevante Überschuldung und damit die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens vermieden werden.
Für den Begriff der Überschuldung gibt es keine Legaldefinition, dh es liegt dazu keine gesetzliche Definition vor. Dem Kern nach geht es bei der Frage der Überschuldung um einen Vermögensvergleich (Überhang der Schulden über die Aktivposten). Nach herrschender Meinung wird hierbei auf den Status zu Liquidationswerten abgestellt, wobei hierbei die erzielbaren Erlöse für Vermögensgegenstände (in Anbetracht von Verkehrswert und Liquidationszeitraum) als auch die unabwendbaren Aufwendungen aus Verpflichtungen (zB volle Abfertigungen, Gehalt über die Kündigungsfrist, lfd Aufwendungen aus Verträgen mit fixer Laufzeit bzw Abschlagszahlungen) unabhängig von Bilanzierungsverboten anzusetzen sind.
Mit Entscheidung des OGH aus dem Jahr 1986 hat sich der Überschuldungs...