Wirtschaftsprüfer-Jahrbuch 2014
1. Aufl. 2014
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S. 194„An auditor is not bound to be a detective, or […] to approach his work with suspicion, or with a foregone conclusion that there is something wrong. He is a watchdog, but not a bloodhound.“
I. Einleitung
A. Problemstellung, Zielsetzung und Aufbau des Beitrages
Das Thema Fraud gehört zu den zentralen Themen- und Handlungsfeldern des betriebswirtschaftlichen Prüfungswesens. Die Fülle an Literatur hierzu vermag inzwischen Bibliotheken zu füllen, und auch sein praktischer Stellenwert ist ein ungebrochen hoher. Fraud und Wirtschaftsprüfung befinden sich dabei in einem wechselseitigen Spannungsverhältnis. Es waren insb spektakuläre (mitunter Einzel-)Fälle von Fraud, die zu einem Hinterfragen der Rolle und Aufgaben des Abschlussprüfers sowie zu einer Weiterentwicklung des hierfür maßgeblichen gesetzlichen oder berufsständischen Rahmens führten.
Zumeist sieht sich der Abschlussprüfer mit einem hohen Rechtfertigungsdruck konfrontiert, wenn fraudulente Handlungen in Unternehmen publik werden, die zuvor geprüft wurden und einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erhielten. Dies wird häufig mit einem Versagen des Abschlussprüfers gleichgesetzt und vermag das Vertrauen der Kapitalmärkte in die Q...