Zivilprozessrecht kompakt
1. Aufl. 2022
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S. 8910. Verhalten vor Gericht
Oftmals werden Sie damit konfrontiert sein, für Ihren Klienten hochemotionale Anliegen vorbringen zu müssen, auch wenn diese nicht Ihrem eigenen Standpunkt entsprechen. Umso wichtiger ist es, sich darüber im Klaren zu sein, dass Sie stets sachlich und höflich bleiben sollten. Auch Richter sind Menschen, die Emotionen haben, weswegen Sie diese nicht (unnötig) verärgern sollten. Finden Sie die Balance zwischen notwendiger Ventilation für Ihren Mandanten und zielführender Prozessführung. Stellen Sie sicher, dass Ihr Klient weiß, was vor Gericht passiert und lenken Sie ihn, wenn notwendig.
Mit Richtern sollten Sie stets so kommunizieren, wie Sie sich dies umgekehrt auch wünschen. Seien Sie zuvorkommend und höflich, höchstwahrscheinlich müssen Sie wieder bei diesem Richter verhandeln.
Bedenken Sie auch, dass die gegnerische Partei Sie möglicherweise als „Rechtsverdreher“ ansieht, welche dem Unrecht zum Durchbruch verhelfen will. Sie sind auch Repräsentant Ihres Berufsstandes, weshalb Sie auch bei direkten Angriffen stets die höflichen Umgangsformen beibehalten sollten. Lassen Sie sich nicht auf Streitgespräche ein, tragen Sie Ihren Prozessstandpunkt vor und bleibe...