Praxishandbuch Nachhaltiges betriebliches Mobilitätsmanagement
1. Aufl. 2024
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S. 314. Unternehmensmobilität neu gestalten: Strukturelle Ansätze und Lösungen
4.1. Strukturen im BMM
Betriebliches Mobilitätsmanagement (BMM) beginnt nicht beim Betrieb – sondern bei all den Strukturen, welche BMM erst ermöglichen. Dies ist die zentrale These dieses Kapitels.
Unternehmen und deren Mobilität sind eingebettet in einen gesellschaftlichen Kontext bestehend aus einem Geflecht unterschiedlicher Regelwerke. An diese betriebsexternen Strukturen können Betriebe für die Etablierung eines internen Mobilitätsmanagements andocken. BMM setzt also auf eine Vielzahl von außerbetrieblichen Gegebenheiten auf. Ob Beschäftigte mit dem Fahrrad, mit dem öffentlichen Verkehr (ÖV) oder mit dem Auto zur Arbeit kommen, hängt zunächst nicht von den Aktivitäten der BMM-Verantwortlichen im Betrieb ab. Die engagierteste BMM-Managerin kann keine steuerlichen Erleichterungen für ÖV- oder Fahrradfahrerinnen einführen, kann keinen Radweg zum Betrieb errichten oder eine zusätzliche Bahnhaltestelle einführen. Sie könnte lediglich durch politisches Lobbying versuchen, darauf einzuwirken. All dies sind Beispiele für die so essenziellen betriebsextern vorgegebenen Strukturen. Ein einzelner Betrieb kann nur beg...